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Die Existenz des historischen Jesus wird heute von den meisten Historikern nicht bezweifelt. Neben der Quelle des Neuen Testaments wird Jesus auch bei antiken Schriftstellern erwähnt. Ob Jesus alles getan hat, was von ihm berichtet wird? Das bleibt eine Frage des Glaubens.
Die ältesten Berichte über Jesus sind im Neuen Testament zu finden. In späteren Jahrhunderten wurden nachträgliche Dichtungen ohne einen historischen Bezug erfunden. Die immer wieder kehrenden Behauptungen, alte Texte seien unter Verschluss gehalten und neu entdeckt worden, sind Verschwörungstheorien.
Jesus lebt, so wie die Seele eines jeden Menschen unsterblich ist und nach dem Tod weiterlebt. Doch durch seine einmalige Nähe zu Gott, als Sohn Gottes, hat Jesus auch heute eine einzigartige Position im Reich Gottes inne, die allen den Zugang zu Gott ermöglicht.
Die Antwort auf diese Frage ist eine Sache des Glaubens. Menschen, die auch heute an Wunder glauben, trauen Jesus zu, dass er damals Heilungen und Krafttaten vollbracht hat. Augenzeugen haben seine Wunder erlebt. Objektive Beweise gibt es natürlich nicht. Es bleibt nur das Vertrauen in die Berichte - und die eigene Erfahrung mit "Wundern".
Der Apostel Paulus erfuhr die Gegenwart Jesu Christi in seinem Leben, so dass er sagen konnte: "Nicht mehr ich lebe, sondern Christus lebt in mir" (Galater 2,20). Diese innige Verbundenheit ist eine Kraftquelle für ein christliches Leben im Alltag.
"Die persönliche Teilhabe an Christus ist mehr als ein poetischer Text, auch mehr als die Erforschung des historischen Jesus. Die Lebensgeschichte Christi setzt sich in der Lebendigkeit seines Geistes fort, und zwar in jeder Gegenwart, auch in unserem Heute. Durch die Verbundenheit mit dem Geist Gottes erhalten das Leben und das Sterben Jesu Christi eine universale Bedeutung für alle Menschen." (Kai-Uwe Schroeter, Kann die Seele fliegen?)
Kai-Uwe Schroeter, evangelischer Pfarrer in Westfalen, verbindet in seinen Büchern
Glaube und Wissenschaft zu einer ganzheitlichen Sicht der Wirklichkeit.
Er macht Mut, einen eigenen Standpunkt in Glaubensfragen zu gewinnen.